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Rechtssichere Website – ein Anwalt wird zum Digitalen Nomaden

Ronald Kandelhard war lange Zeit Partner in einer Anwaltskanzlei. Dann entschied er sich zu kündigen, um mehr Freiheit zu erlangen. Mit seinem Projekt gibt er Website Betreibern wertvolle Tipps für eine rechtssichere Website und verrät heute, wie er sich damit zum ortsunabhängigen Online-Unternehmer entwickelt.

rechtssichere Website

Mit easyRechtssicher eine rechtssichere Website erstellen

Markus: Hi Ronald, wir möchten heute über dein Projekt sprechen. Sehr spannend, was du gerade planst bzw. schon umgesetzt hast. Kannst du kurz erklären, was es mit easyRechtssicher.de auf sich hat?

Ronald: Hi Markus. Mit easyRechtssicher kann jeder Website-Betreiber selbst, seine Website abmahnfrei machen. Alle Informationen, Checklisten und Muster, die man braucht, um alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, bekommt man in meinem Onlinekurs.

Markus: Ich kenne viele Website Betreiber, die bereits abgemahnt worden sind oder sich gerade im Rechtsstreit befinden. Die hätten deinen Kurs dringend gebrauchen können.

Ronalds Beweggründe, ein Online-Unternehmen zu gründen:

Markus: Du hast vor kurzem deine Partnerschaft als Anwalt gekündigt. Hast du das gemacht um dich ganz auf das Erstellen deines Kurses zu konzentrieren oder was waren deine Hauptbeweggründe diesen Schritt zu gehen?

Freiheit erlangen

Ronald: Ein ganzes Bündel von Gründen. Vor allem: Freiheit zu erlangen. Jedoch nur noch in örtlicher Hinsicht, ansonsten hatte ich als Partner einer mittelgroßen Anwaltskanzlei nicht so viel Freiheitseinschränkungen. Dennoch war das Erlangen der Ortsunabhängigkeit ein wesentlicher Antrieb. Daneben spielte es auch eine Rolle, dass ich in der Kanzlei alles erreicht hatte, was ich erreichen konnte. Ich hätte nur noch „zu Ende“ arbeiten, mich aber nicht mehr neu herausfordern oder besonders weiterentwickeln können. Ich wollte aber dazulernen, eine neue Herausforderung annehmen, einfach „neudeutsch“ meine Komfortzone verlassen.

Auf der richtigen Seite sein

Daneben hatte ich jedoch schon länger festgestellt, dass ich im Anwaltsberuf nur begrenzt meine eigentliche Leidenschaft verwirklichen konnte. Ursprünglich hatte ich Jura wegen der Gerechtigkeit studiert. Das klappte in meiner Zeit an der Universität und als Autor von Fachaufsätzen und -büchern in der Theorie sehr gut, aber in der anwaltlichen Praxis leider zu selten. Jeder kennt die Szenen aus (bevorzugt amerikanischen) Anwaltsserien, in denen der Anwalt recherchiert und das entscheidende Argument findet und vorträgt. Das trifft dann auf einen, immer richtig entscheidenden Richter und der Fall ist gewonnen! Das gibt es tatsächlich und macht besonders dann viel Spaß, wenn man sicher sein darf, die „richtige Seite“ vertreten zu haben.

Unternehmer:innen helfen, abmahnfrei zu bleiben

Leider ist das aber aus vielen Gründen längst nicht so häufig, wie es sein sollte. Über die Gründe könnte man lange soziologische Betrachtungen anstellen, aber im Ergebnis ging es für mich immer mehr darum, möglichst vielen Leuten den leider viel zu oft unerfreulichen Gang zum Gericht zu ersparen. Deshalb bin ich zunächst Mediator geworden. Noch weitergehend erreicht man das Ziel aber, wenn man Streit verhindert. Dazu ist zunächst einmal erforderlich, dass alle die Regeln kennen und nicht, wie etwa im Bereich des Internetrechts, eine so zerklüftete Rechtslage existiert, dass allenfalls Großunternehmen sich rechtlich richtig verhalten können. Deshalb habe ich begonnen, mich für Legal Tech, insbesondere digitale juristische Informationssysteme zu interessieren.

Und ein erster Anfang davon ist easyRechtssicher. Wer die Anforderungen an eine rechtssichere Website kennt, kann als Website-Betreiber alle Anforderungen erfüllen, wird nicht abgemahnt und landet somit auch nicht vor Gericht.

Markus: Wow! Das war ja ein mächtig großer Schritt mit guten Beweggründen im Petto. Aus diesem Antrieb heraus ist ein wertvolles Projekt für Online-Unternehmer:innen entstanden.

Rechtssichere Website: Der Onlinekurs für ein sicheres Online-Unternehmen

Markus: Um nochmal zurückzukommen zu deinem Onlinekurs. Wie lange hat es denn von der Idee bis zur Umsetzung gedauert?

Ronald: Von der Idee zur Realisation verging ca. ein dreiviertel Jahr. Da ich noch hauptberuflich Anwalt war, war das ein ganz erheblicher zeitlicher Einsatz. Oft habe ich die Sonne im Sommer 2016 nicht gesehen – dafür seit Januar 2017 umso öfter (lacht).

Ich habe mich allein auf die inhaltliche Umsetzung konzentriert. Die inzwischen doch recht umfangreiche Technik habe ich komplett von Dritten erstellen lassen.

Abmahnung vermeiden: Die häufigsten Abmahngründe

Markus: Was sind denn die drei häufigsten Gründe, für die eine Website abgemahnt wird?

Ronald: Für die häufigsten Abmahngründe gibt es keine Statistiken. Relativ häufig sind Abmahnungen wegen

  • fehlender Bildrechte
  • einer fehlenden Datenschutzerklärung sowie
  • bei Online-Shops: Fehler bei der Widerrufserklärung

Aber wahrscheinlich würde man dazu von anderen Anwälten ganz andere Einschätzungen bekommen.

In Ronalds aktuellem Gastbeitrag findest du eine Checkliste für eine rechtssichere Website.

Markus: Dein Kurs steht soweit erstmal und geht bald live (zum Zeitpunkt des Interviews). Was sind deine Pläne für dein Projekt als auch privat?

Ronald: Ehrlich gesagt, habe ich keine konkreten Pläne, weder beruflich noch privat. Ich kann schwer etwas planen, mit dem ich keine Erfahrungen habe. Ich lasse das auf mich zukommen. Je mehr Menschen den Kurs wahrnehmen, je weniger Angriffsflächen Abmahner finden, je weniger Menschen zu Gericht müssen und je besser ich durch die Einnahmen aus dem Projekt in der Lage bin, weitere Projekte mit ähnlicher Zielrichtung anzugehen, desto besser.

Auch privat bin ich derzeit durch Frau und Kind noch örtlich gebunden. Ich werde sicher mit der Familie (so wie im Moment gerade auf den Kanaren) öfter und länger unterwegs sein, habe aber keine Pläne für eine konkrete Verteilung.

Ronalds Tipp für angehende Selbstständige

Markus: Hast du einen Rat für Menschen, die dieses Interview hier lesen und noch am überlegen sind, ob sie sich selbstständig machen sollen bzw. sich trauen sollen ihre Idee umzusetzen?

Ronald: Schwere Frage. Wenn es eine gute Idee ist und/oder man einen anständigen Plan B hat: Machen! Aber gleichzeitig würde ich auch davor warnen, in reiner romantischen Verklärung der Freiheitsidee alle Chips auf eine vielleicht nicht haltbare Geschäftsidee zu setzen. Sich nebenberuflich selbstständig machen ist jedenfalls für diejenigen, die bereits eine analoge Existenz haben, der beste Weg (wenn auch besonders steinig). Zumindest bei mir hat der nebenberufliche Start ein Eigenleben entwickelt. Jetzt bin ich ortsunabhängiger Online-Unternehmer.

Markus: Vielen Dank für das Interview, Ronald. Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Erfolg mit deinem Projekt für eine rechtssichere Website.

Autor

  • Markus ist Social Media & Content Manager bei Earthcity. Er fühlt sich neben Coworking Spaces vorallem auf dem Tennisplatz wohl und ist zudem ein großer Fan von Mango-Shakes.